Aus Sicht des Marketings bezieht sich der Begriff „Credibility Gap“ insbesondere auf die Diskrepanz zwischen der Selbstdarstellung eines Unternehmens oder einer Marke und der tatsächlichen Wahrnehmung und Erfahrung der Zielgruppe.
Ein Beispiel dafür könnte sein, wenn ein Unternehmen in seiner Werbung bestimmte Eigenschaften oder Vorteile seines Produkts betont, die sich in der Realität jedoch nicht bewahrheiten. Wenn Kunden dann feststellen, dass das Produkt nicht hält, was es verspricht, kann dies zu einem Vertrauensverlust führen und sich negativ auf die Marke auswirken.
Eine Glaubwürdigkeitslücke kann auch entstehen, wenn ein Unternehmen beispielsweise öffentlich Nachhaltigkeit und Umweltschutz betont, intern jedoch wenig für diese Ziele unternimmt. Dies kann dazu führen, dass Kunden das Unternehmen als „Greenwashing“ empfinden und ihm daher nicht mehr vertrauen.
Um eine Glaubwürdigkeitslücke zu vermeiden, ist es für Unternehmen wichtig, eine authentische und konsistente Kommunikation und Markenstrategie zu verfolgen. Die Aussagen und Versprechen in der Werbung sollten mit der tatsächlichen Leistung und Qualität des Produkts übereinstimmen, und das Unternehmen sollte sich intern auch tatsächlich für die Werte und Ziele einsetzen, die es nach außen kommuniziert. Nur so kann langfristig eine positive Markenwahrnehmung und Kundenzufriedenheit aufgebaut werden.